Am großen Liga-Wochenende waren nicht nur die zwei THW-Teams unterwegs. Auch wir Frauen machten uns aus Tübingen auf den Weg nach Heidelberg, um die Scheibe fliegen zu lassen.
An der Halle angekommen wurden dann aber erst einmal kleine Nachwuchssportler bewundert, die in der Nachbarhalle ein Handballturnier hatten. Aber dann ging es Kaffee-gestärkt zurück in unsere Halle und die Konzentration wurde hochgefahren.
Nach einem guten und ausgiebigen Warmup begann unser erstes Spiel gegen die DiscoDamen aus Würzburg. Nach einem kurzen Rückstand, den wir bis zur Halbzeit ausgleichen konnten, gingen wir, Dank der durchgebrachten Halbzeit-Offencen, mit zwei Punkten in Führung und konnten am Ende des richtig schönen heißen Spiels mit 15:12 unseren ersten Sieg des Wochenendes feiern. Nach einer kurzen Pause waren unsere nächsten Gegnerinnen die Flamingirls aus Geretsried. Die neuen Trikots der Geretsriederinnen wurden schon vor dem Spiel stark bewundert und auch während des Spiels konnten wir zeitweise nur staunen, was für eine schöne und ruhige Offence von den Flamingirls durchgebracht wurde. Da wir in diesem Spiel viele kleine Fehler machten, so wohl was die Wurfentscheidungen anging als auch was die Kommunikation auf dem Feld anging und diese auch nicht durch unsere geilen Aktionen (Lauras erster Layout) ausgleichen konnten, holten die Flamingirls verdient den Sieg mit 08:13 nach Geretsried.
Danach war bis um 16:30 Pause. In der ganzen Zeit ist Rainer zwar nicht aufgetaucht, aber wir tankten Sonne und frische Energie für das Spiel gegen Freiburg. Die BlackFoxx waren das einzige Team, gegen das wir letztes Jahr auch schon gespielt hatten. Damals sehr ausgeglichen, sodass wir uns letztes Jahr den zweiten Platz der Liga geteilt hatten. Dieses Jahr begann das Spiel auch wieder mit Punktetraden. Als wir dann aber unsere Zone aus dem Ärmel schüttelten, unterbrachen wird das schnelle Laufspiel der Freiburgerinnen und konnten uns absetzten. Dank der taktischen Umstellung endete das Spiel dann mit einem 15:07 für uns.
Nach einem langen Abend beim Inder und in geselliger Runde mit Geburtstagskuchen ging es dann am Sonntag in alter Frische wieder ans Werk gegen „Olga, walking to the Sky“ aus Kassel. Ein richtig heißes, leckeres Spiel in dem von Anfang bis Ende fast nur getraded wurde. Die Kasslerinnen zeigten aber auch trotz des knappen Punktestands richtig schönen Spirit insbesondere in zwei Situationen, bei denen ein unklares Aus entschieden werden musste und eine unserer unerfahreneren Spielerinnen nochmal erklärt werden musste, dass Fouls beim Ultimate etwas anders sind, als beim Fußball. In der ersten Halbzeit gab es insgesamt einen Breakpoint für unser Konto und zusammen mit dem Halbzeitbreak (ich liebe die Defence am Anfang) gewann MissTÜrious auch dieses richtig geniale Spiel dann mit einem 14:12. „Ich glaube so ein intensives Spiel hatte ich noch nie“, war Lenas Kommentar im Spiritkreis nach dem Spiel gegen Olga und die gleichen Worte benutze Martina, die Kapitänin von den Flying Igels aus Stuttgart, dann nach unserem letzten Spiel des Wochenendes ebenfalls. Noch einmal höchster Einsatz auf beiden Seiten. Diesmal konnte man die Layouts im Spiel nicht mehr an einer Hand abzählen, egal ob in der Offence oder Defence, überall wurde der Scheibe hinterhergesprungen. MissTÜrious hatte am Anfang etwas mit der gut laufenden Offence der Stuttgarterinnen zu kämpfen, aber nach einer Weile, kamen wir immer besser zu Recht und konnten auch den drei Punkte Rückstand wieder reinholen. Am Ende des Wochenendes kam es dann also noch zu einem Spiel mit Universepunkt. Und mit etwas Glück, dass dieses Wochenende auf jeden Fall auch bei uns mitgefahren ist, konnten wir auch diesen für uns entscheiden. Sodass wir das Round Robin, mit einer 4:1 Statistik beendeten. Ganz am Ende reichte dies dann knapp, um dem doppeltem Zweiervergleich zu entgehen und damit tatsächlich ohne Relegationsspiel den Aufstieg in die zweite Liga zu schaffen. Der doch etwas unerwartete Aufstieg wurde dann mit einem Kasten Spezi (vielen Dank an Lefty unseren Kassenwart fürs Pünktliche bezahlen) unter der Dusche ordentlich gefeiert.
Insgesamt ein gelungenes Wochenende- draußen heißes Wetter, in der Halle kochte die gute Stimmung, bei wunderschönem Ultimate, das egal in welchem Spiel geboten wurde, es flogen nicht nur Scheiben, sondern auch regelmäßig auch Spielerinnen durch die Luft und trotz der hohen Intensität der Spiele, die wegen der Ausgeglichenheit der Teamstärke aller Teams immer von Nöten war, war der Spirit of the Game jeder Zeit noch höher.
Vielen Dank an alle Spielerinnen für so ein schönes Wochenende!
Und zu allerletzt auch noch ein herzliches Dankeschön an Martin für das Ausrichten des Turniers und die sehr (von einem Großteil) unerwartete Belohnung fürs pünktliche Bezahlen.