Immer wieder aufregend so eine DM. Die acht besten Teams Deutschlands in einer Halle versammelt, da kann schon mal vor Aufregung das Nutellabrot irgendwie fade schmecken. Und was bleibt natürlich auch nie aus? Überlegen, Abwägen, Diskutieren und Spekulieren:
Wenn die Maultaschen eines gelernt haben bei dieser Indoor DM, dann, dass sie sich nicht im Voraus schon klein machen sollten. Auf der Hinfahrt im Stau wurde noch diskutiert, gegen welches Team wir uns im Abstiegskampf wohl werden beweisen müssen. Doch wie anders sah die Welt am Samstag morgen um kurz nach 12 schon aus. Die Maultaschen spielten das erst Spiel gegen Ars Ludendi: anstrengend wars, doch super schön. Und beim anschließenden Spielstand von 13:12 waren auf den Gesichtern von uns SpielerInnen und den zahlreichen Fans nur noch breites Grinsen zu entdecken. Hammer, Knifes und ein schönes schnelles Spiel der Offence hat einen Punkt nach dem anderen auf das Konto der Maultaschen wandern lassen, so dass das Spiel unerwarteter Weise gegen das Finalteam des letzten Jahres ausgegangen ist. Doch damit nicht genug. Schon das zweite Spiel des Tages brachte einen weiteren Sieg für die Maultaschen mit sich. Die Ausrichter und Aufsteiger des letzten Jahres, die sieben Todsünden aus Paderborn mussten sich in einem heiß umkämpften Spiel letztendlich auch den Maultaschen geschlagen geben.
Doch ernüchternder Weise reichen zwei Siege noch nicht sicher für einen Platz im oberen Pool. Und so haben wir zitternd und bangend das Spiel der Todsünden gegen Ars Ludendi verfolgt. Ein spannungsreicher Krimi, in dem die Todsünden den Sieg in allerletzter Sekunde an sich reißen konnten, was für uns bedeutete, dass wir unabhängig von Ausgang unseres dritten Spiels am Samstag im oberen Pool waren. Der erwartete Abstiegskampf würde also ausbleiben. Wahnsinn!
Die Aufregung und plötzliche Erleichterung saßen einigen von uns wohl noch ein wenig in den Gliedern, als wir gegen die Hucks aus Berlin angetreten sind. Mit einem etwas zerfahrenen und nicht ganz so zauberhaften, trotz allem aber engen und heißen Spiel haben wir den Frisbeesamstag ausklingen lassen. Doch auch die erste Niederlage des Wochenendes (12:11) konnte uns nichts der Freude über den erfolgreichen Samstag nehmen. Und Pizza und Eis haben den Abend perfekt abrunden können.
Oberer Pool heißt besonders starke Gegner. Und Freiburg und auch die Hucks, gegen die wir am Sonntag noch einmal spielen durften, haben uns zwei harte und anstrengende Spiele beschert. Gegen beide Teams konnten wir etwa bis zur Halbzeit gut mithalten, lagen zum Teil sogar vorne und haben ein echt gutes Spiel gemacht. Doch gerade gegen Ende beider Spiele waren die Würfe der anderen präziser und ihre Fangkünste sicherer, so dass wir beide Spiele abgegeben haben.
Die Maultaschen aus Tübingen haben den 4. Platz der Deutschen Meisterschaft 1. Liga in Paderborn belegt. Stolz und zufrieden haben die Pommes und Burger an der Autobahnraststätte ganz besonders gut geschmeckt und sogar die ewig lange Fahrt mag wegen Beflügelung gar nicht ganz so unerträglich erschienen sein.