THW mit ersten Schritten zum Klassenerhalt
Nach letztjährigem Aufstieg war das Ziel klar: Klassenerhalt in der zweiten Liga Süd. Dazu rückte vergangenes Wochenende THW aus, um in Bad Rappenau in der Open Division Tübingen zu vertreten.
Die Wetterprognose war schlecht, doch das hielt die hoch motivierte Tübinger Auswahl nicht auf, sich in den hohen Norden nach Bad Rappenau zu begeben. Direkt zu Beginn traf man auf Gastgeber Bad Raps. So manch junger THWler zeigte zu Beginn noch leichte Nervösitäten, die sich jedoch zügig legten. Man staunte nicht schlecht über die individuelle Klasse der Gegner, doch konnte durch gutes Teamwork gegengehalten werden. Der wichtige erste Sieg in der zweiten Liga schien machbar, nachdem es zwischenzeitlich 10-10 stand. Im Endspiel waren die Gastgeber jedoch entschieden besser und behaupteten das Spiel mit 15-11.
Trotz Niederlage bot die erste Partie zahlreiche Lichtblicke, womit THW motiviert ins zweite Spiel gegen die Feldrenner aus Mainz startete. Den besseren Start legten die Mainzer hin, die zwischenzeitlich mit 4-2 führten. Motivierende Worte im Timeout-Kreis und der Verweis auf vergangene, sogenannte „Trainings“, sorgten für einen Aufschub bei THW. Im Kopf endlich wach geworden und deutlich fitter als die Gegner aus Mainz konnte das Spiel zu einem Endstand von 15-9 gedreht werden.
Das letzte Spiel des ersten Spieltags gegen Kassel war entsprechend wichtig, um weitere Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Doch Force Middle aus Kassel spielte stark. Selbst die berüchtigte Tiger Zone aus Tübingen, die zu diesem Zeitpunkt noch an manchen Stellen leicht wackelte, brachte leider nicht den entsprechenden Erfolg. Mit 10-15 musste THW die Partie leider an Kassel abgeben.
Am Sonntagmorgen begrüßte man auf dem Feld alte Rivalen. Es sollte kein leichtes Spiel gegen die Karlsruher Gummibären werden, die in der Saison zuvor bereits Erfahrungen in der ersten Liga sammeln konnten. Mit einem entsprechend starken Kader schüchterten sie zwar die THWler nicht ein, doch wussten sie es Schwächen und Lücken in der Tübinger Verteidigung auszuspielen. In der Offense mit einem Schritt und Huck voraus gelang somit den Karlsruhern auch ein souveräner 15-8 Sieg.
Die letzte Partie am ersten Wochenende wurde gegen 2MUCL ausgetragen. Die Münchener verloren zuvor knapp im Universe gegen Bad Raps. Der Frust und die womöglich beeinträchtigte Laufbereitschaft durch Ermüdung war aber im anschließenden Spiel gegen THW nicht zu sehen. Trotz souveräner Zone seitens der Tübinger schafften es die Münchener sich Schritt für Schritt an die Endzone heranzuarbeiten. Die ersten Hammer konnten die Tübinger Zone noch brechen. Dies resultierte auch in einer 7-4 Führung für die Münchener. Doch Anpassungen in der Defense verhinderten weitere. Zusätzlich mit starkem Support aus dem Damen-Team an der Sideline hatten es die Münchener schwer, Meter zu machen. Doch wie kein anderes Team spielten sie die Offense geduldig herunter. Fehler wurden jedoch bestraft, wodurch THW trotz Rückstand das Spiel mit 13-11 gewinnen konnte.
Deutlich zufrieden wurde anschließend das erste Wochenende gefeiert. Selbst auf weit entfernten Tribünen waren die Tübinger Gesänge zu hören. Lobenswert hervorzuheben ist auch der Spirit der ersten fünf Partien. Trotz hoher Intensität war der Spirit die meiste Zeit überdurchschnittlich gut. Das wortreiche Fazit zwischen Trainer und Captains klang im Wortlaut so: „Ich fand’s gut“ – „Ich auch.“