„Je weniger desto mehr.“ So oder ähnlich schien das Motto bei THW I am Wochenende vom 23./24. Februar gewesen zu sein. War das erste Wochenende der Indoor Deutschen Meisterschaft vor heimischer Kulisse in Rottenburg noch quantitativ ansprechend gewesen (10 Spieler), musste man beim entscheidenden zweiten Wochenende in Gemmrigheim hoffen, dass zumindest die Qualität ausreichen würde (Samstag 8, Sonntag 7 Spieler). Vor allem die Verletzung von Captain und Trainer, der Nummer 1 beim THW, war ein herber Rückschlag im Vorfeld. Es gehen vorzeitige Genesungswünsche für den OP-Termin morgen raus!
Doch die Übriggebliebenen zeigten, was in ihnen steckt und holten gleich zu Beginn früh morgens den entscheidenden Sieg gegen Ratisbona Eagles aus Regensburg und qualifizierten sich damit für den oberen Pool. Besonders bemerkenswert war die Ruhe in der Offense, die im gesamten Spiel kein einziges Break zuließ. So hieß es schlussendlich 15:9. Das letzte Spiel der Gruppenphase wurde gegen die Hausherren aus Gemmrigheim eine enge Kiste. Um die goldene Ananas wurde heftigst gefightet und am Ende unterlag THW sehr unglücklich im Universepunkt. Am Abend folgte dann das Überkreuzspiel gegen die Heidees, gegen die man in den Jahren zuvor schon Erfahrungen sammeln konnte. Die Mannschaft aus Eppelheim präsentierte sich konditionell stark, waren sie doch mit 14 Leuten angetreten. Die Tübinger versuchten alles, mussten sich aber schließlich mit 15:11 dem Sieger der Gruppe B geschlagen geben.
Einen gelungenen Ausklang fand der Abend dann beim gemeinsamen Essen mit THW II, die tagsüber schon einmal Kurzbesuch von THW I bekommen hatte, über den sich beide Seiten… unterschiedlich freuten.
Gestärkt ging es in den zweiten Tag, wo nach kurzer bis mittellanger Konfusion dann auch feststand, dass man das nächste Spiel gegen die Cultimaters aus Besigheim bestreiten sollte. Legenden zufolge sollen Handys in Tübingen folgende Nachrichten aus verschiedenen Gruppenchats empfangen haben:
„Wir spielen gegen UFO.“
„Wir spielen gegen THW.“
„Wir spielen doch nicht gegen UFO.“
„Wir spielen doch nicht gegen THW.“
Nach einer extrem knappen Niederlage in einem extrem umkämpften und guten Spiel gegen die Cultimaters stand der letzte Gegner fest. Und wen wundert es, UFO – Ultimate Frisbee Osnabrück stand vor der Tür. Die Mannen vom THW hatten sich nun fest vorgenommen, das Turnier mit einem Sieg zu beenden. Ihnen war die Motivation, im Gegensatz zu manch einem der Gegner, deutlich anzumerken und somit stand nach einem verdienten 15:10 der 7. Platz zu Buche. Damit hat sich nach dem letztjährigen Erfolg „Oberer Pool“ das THW-Team noch einmal gesteigert und gezeigt, dass sie zu Recht in der Spitzengruppe des deutschen Indoor Ultimates verweilen.