„Morgen ist ein Wetter zum Drinnen bleiben“ hörten wir die Radiomoderatorin sagen, als wir mit dem Auto auf der Autobahn Richtung Kaiserslautern im Stau standen. Perfekte Bedingungen also um sich auf den Start in die Outdoor-Frisbee-Saison zu freuen.
Nach einer langen Fahrt kamen wir schließlich doch noch rechtzeitig in Kaiserslautern an, um unsere Zelte vor Einbruch der Dunkelheit aufzubauen. Immerhin wurden wir direkt im Anschluss mit einem kühlen Bier und Stockbrot belohnt und konnten den Abend gemeinsam am Lagerfeuer ausklingen lassen. Dabei wurde uns von den später eingetroffenen Tübinger Spitzensportlern von einer eindrucksvollen Sportlerehrung der Stadt Tübingen berichtet.
Der versprochene Regen ließ nicht lange auf sich warten und führte schon in der ersten Nacht zu einem leicht gefluteten Zelt, dessen Bewohner am Morgen ihre Unterkunft verließen und ins Auto umzogen.
Glücklicherweise durften wir im Trockenen zuschauen, wie die ersten Mannschaften in aller Frühe trotz heftigster Regenschauer gegeneinander antraten.
Hoch motiviert machten wir uns also ans Aufwärmen. Sönke sorgte dafür, dass dabei kein Trikot schlammfrei blieb: Es soll ja niemand Hemmungen haben ihre/seine Layoutkünste unter Beweis zu stellen. Das erste Spiel gegen die Prinzhessinnen konnten wir für uns entscheiden.
Das sollte aber nicht die einzige Herausforderung für die Prinzhessinen gewesen sein, denn wir hatten ein ganz besonderes Spiritgame vorbereitet: Aufgabe war es Kinderfotos von uns richtig zuzuordnen. Leider schafften sie es nicht, alle von uns zu erkennen, was unter anderem am hohen Schwierigkeitsgrad von Adrians Bild lag (Mütze, Sonnenbrille und Schnuller). Man muss fairerweise sagen, dass kein Team die 100% erreicht hat.
Der erfolgreiche Turnierstart wurde mit Bier (spendiert von Sönke wegen gedropptem Pull) gefeiert. Danach ging es super weiter und wir durften uns nach einem hart umkämpften Spiel mit guten Aktionen über einen Sieg gegen Fa (Stuttgart) freuen (Spielstand 10-8). Auch hier hatten wir Glück und sind trocken geblieben.
Dann ging es endlich auf den Beach: Layouts, Hammer und vieles mehr ließen das Frisbeeherz höherschlagen. Wir haben alles gegeben, mussten aber gegen Mierda Wehrda (den Turniersieger) eine Niederlage einstecken (Spielstand 13-10). Als Andenken an das Spiel nahmen wir zwei Scheiben mit nach Tübingen, deren Erlös an die „German Toilet Organization“ gespendet wurde.
Das letzte Spiel für uns am Samstag konnten die Angelsachsen für sich entschieden. Die Niederlage ließ sich dank eines unterhaltsamen Spiritgames jedoch ganz gut verkraften.
Frisch geduscht machten wir uns nach Kaiserslautern auf, um uns im „Spinnrädl“ mithilfe von Kässpätzle und Spinatknödeln eine gute Grundlage für die bevorstehende Party zu schaffen. Wieder am Zeltplatz angekommen gingen die Vorbereitungen weiter. Je nach Gusto, wurde mit Berliner Luft oder Ouzo gegurgelt was das Zeug hält. Von Klassik bis Hard Rock, Solo oder Trio: alles war vertreten. Danach ging es mit mehr oder weniger ausgefallenen Kostümen auf die Party.
Von dieser war am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht doch noch mehr zu spüren als uns lieb war. Den Kaltstart unsererseits nutzten die Freiburger aus und kickten uns somit aus dem Halbfinale.
Im Anschluss ging es weiter gegen Mainz Ultimate – Sönkes alte Mannschaft. Mit dem Schlachtruf: „Sönke für alle und alle für Sönke“ waren wir heiß aufs Spiel und brachten die Mainzer ordentlich ins Schwitzen. Zum ersten Mal ließ sich auch die Sonne blicken. Mainz konnte nach einem hart umkämpften Spiel im Universe den Sieg holen.
Gut gelaunt machten wir uns abermals auf den Weg zum Beach, um unser letztes Spiel des Wochenendes (gegen Karlsruhe) zu bestreiten. Wir wollten nochmal Vollgas geben und Spaß haben. Das Ziel war es, dass jeder was raushaut, was er/sie sonst nicht machen würde oder noch nicht gemacht hat. Es wurden spektakuläre Scoober geworfen, aus dem Sitzen gespielt und jede Menge (unnötige) Layouts durchgeführt. Die Stimmung war am Kochen und beide Teams haben es gefeiert. Ein Spieler zog vor Begeisterung sogar sein Shirt aus und spielte einfach ohne weiter.
Alles in Allem war es ein großartiges Turnier, das allen Beteiligten viel Spaß gemacht hat und laut Sönke einen würdiges Abschiedsturnier für ihn darstellte.